top of page

10 TIPPS FÜR DEINE NEAPEL-REISE

Autorenbild: Ulrike RiosUlrike Rios

Aktualisiert: 26. Okt. 2022


Was es in Neapel alles zu sehen gibt, das findest du zu Hauf in Reiseführern und Blogartikeln. Möglicherweise werde ich darüber trotzdem noch etwas schreiben. In diesem Artikel möchte ich dir 10 Tipps für deinen Neapel-Urlaub mit an die Hand geben, die, meiner Meinung nach, deinen Aufenthalt in der Stadt noch schöner, viel entspannter und sehr authentisch machen.




Tipp Nr. 1


Habe immer einige Münzen in der Hosentasche.

Sie gehören zum Stadtbild Neapels, die Bettler und Straßenhändler, die meist auf charmante und freundliche Weise auf sich aufmerksam machen, nach einer Münze fragen oder dir Schmuck, Taschentücher oder ein neues Paar Socken verkaufen möchte. Die Arbeitslosigkeit in Neapel ist hoch und für viele ist diese "Tätigkeit" die einzige Möglichkeit, über die Runden zu kommen. Ich kann natürlich nicht unterscheiden, welcher der Verkäufer „seriös“ sein Geschäft betreibt, doch wenn mir eine Person freundlich begegnet, kaufe ich gerne oder gebe eine Münze.


Das gleiche gilt für die Straßenmusiker, die mit Herzblut ihre Musik zum Besten geben. Doch Vorsicht, die Musiker, die sich dir spielend nähern, wenn du am Tisch sitzt, sind sofort wieder verschwunden und spielen nicht weiter, wenn du deinen Obolus „rausgerückt“ hast. Also lass sie ruhig etwas für dich spielen und gebe dann.


Und wenn du mit der Kamera in Neapel unterwegs bist und den coolen Straßenmusiker vor dem bunten Graffiti unter der wehenden Palme fotografieren möchtest, schmeiß‘ vorher eine Münze in den Hut, dann wird das Bild besser …





Tipp Nr. 2


Esse ein Pizza Napolitana

Egal ob Margherita, Marinara, Napolitana... jedes Mal, wenn du in ein Stück Pizza beißt, erinnere dich an die großartige Geschichte und Tradition, die dieses Stück Teig mit Neapel und seinen Menschen verbindet.


Blicken wir zurück in die Armenviertel Neapels Anfang des 19. Jahrhunderts . Dort zogen Straßenverkäufer durch die Gassen, die kleine Öfen auf den Schultern trugen, aus denen es herrlich nach frisch Gebackenem roch. Die Menschen konnten dem Duft nicht widerstehen und kauften. Schnell etablierte sich die Pizza in Neapel, denn es war ein preiswertes, leichtes und nahrhaftes Gericht, das auch die ärmeren Familien ernähren konnte.


1830 eröffnete die erste Pizzeria in Neapel, die Antica Pizzeria Port'Alba. Noch heute kannst du dort Pizza essen, aber ich empfehle dir im Anschluss, drei Pizzerien, von denen selbst die Neapolitaner schwärmen. Im Jahre 1889 residierten König Umberto I. von Savoyen und seine Frau, Königin Margherita im Palast Capodimonte unweit von Neapel. Der berühmten Pizza eilte ihr Ruf voraus und Königin Margherita ließ den besten Pizzabäcker an den Hof bestellen. Dieser kreierte für das Königspaar drei verschiedenen Pizzen. Eine davon erregt besondere Aufmerksamkeit, denn die Farben erinnerten an die der italienischen Flagge: das Rot der Tomate, das Weiß des Mozzarellas und das Grün des Basilikums. Die Königin verliebte sich so sehr in diese Pizza, dass der Pizzabäcker beschloss, die Pizza nach der Königin zu benennen. Das war die Geburtsstunde der berühmtesten Pizza der Welt, der Pizza Margherita.


Die Geschichte der neapolitanischen Pizza erreichte ihren Höhepunkt im Jahr 2017, als die UNESCO die traditionelle Kunst der neapolitanischen Pizzabäcker in die Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit aufnahm.


In Neapel kannst du beinahe überall gute Pizza essen. Doch diese drei Pizzerien stoßen auch bei Neapolitaner auf große Beliebtheit: Pizzeria Da Attilio und Pizzeria Al 22. Beide Pizzerien findest du in der Via Pignasecca. Die dritte Pizzeria im Bunde ist Starita, etwas außerhalb der Altstadt, in der Via Materdei.





Tipp Nr. 3


Fahre nie nur eine Station mit der Metro Nr. 1,

wenn du schneller ans Ziel kommen möchtest

Hast du Blasen an den Füßen, dann ja, fahre mit der Metro, um Wegstrecke zu sparen, doch möchtest du Zeit gewinnen, gehe diese eine Station zu Fuß. Ich spreche in erster Linie von den Stationen der Metro-Linie 1. Die U-Bahn-Tunnel liegen tief unter der Erde. Um zum Bahnsteig zu gelangen führen 3 bis 4 (Roll-)Treppen in die Tiefe. An den meisten Stationen gibt es Aufzüge. Sie sind der schnellere Weg, um von oben nach unten oder umgekehrt zu gelangen. Doch ist der Platz im Fahrstuhl begrenzt und manchmal ist auch hier mit Wartezeit zu rechnen. In der Zeit, in der du die 4 Treppen nach unten fährst, auf den Zug wartest (im schlechtesten Fall 9 Min.) und dann mit den Rolltreppen wieder hoch ans Tageslicht, bist du auf Schusters Rappen schneller am Ziel.

Nichtsdestotrotz, wenn es dein Zeitplan erlaubt fahre U-Bahn und nimm bewusst die Rolltreppen. 10 der 18 Metro-Stationen Neapels gehören zur Metro dell’Arte, also zu den Kunstbahnhöfen. Viele Stationen sind sehenswert, allen voran die Haltestelle Toledo. Außerdem haben mir die Haltestellen Garibaldi, Duomo und Università sehr gut gefallen.





Tipp Nr. 4


Lächle die Menschen an und zeige Interesse

Wir werden sofort als Touristen erkannt, egal wie (un)auffällig wir uns geben. Manchmal werden wir gemustert, auf die gleiche Art und Weise, wie wir die Neapolitaner beobachten. Ich schreibe das ganz liebevoll, ohne schlechte Gedanken. Die Menschen aus Neapel sind herzlich. Wenn du merkst, dass du gemustert wirst, lächle und du erhältst ein Lächeln zurück. Wenn du ins Gespräch kommst, sage den Menschen, wie sehr du ihre Stadt magst, (vorausgesetzt das stimmt, ansonsten sage besser nichts) und du wirst merken, wie sehr es die Menschen mit Stolz erfüllt und berührt. Einfach großartig.





Tipp Nr. 5


Stimme dich mit neapolitanischen Liedern auf deine Reise ein

Musik aus Neapel ist auf der ganzen Welt bekannt. Es gibt die alten Klassiker, aber auch moderne Lieder, die dir das Gefühl Neapel musikalisch näherbringen. O Sole Mio oder Funiculì Funiculà hat wohl jeder im Ohr. Versuch auch andere Klassiker wie Malafemmina von Roberto Murolo oder Napule è von Pino Daniele. Wenn dir diese Musik gefällt, lade dir die App Radio Napoli (Apple, Android) herunter und lass dich mit traditionellen Liedern berieseln. Und manchmal wirst du, zu deinem Erstaunen, auf diesem Radiosender auch auf deutsche Klassiker der 50er treffen.





Tipp Nr. 6


Trinke einen Caffè in der Bar

Neapel ist die unbestrittene Hauptstadt des Espressos, der beste der Welt, wie man sagt … Für die Neapolitaner ist es eine Kunst, aber auch ein Ritual, guten Kaffee zuzubereiten.

Weiter gibt es gar nicht viel zu erklären. Mach es wie die Neapolitaner. Trinke einen Kaffee in der Bar um die Ecke deiner Unterkunft und dann starte los. Du bist gleich viel mehr mittendrin in der Stadt. Aber aufgepasst, es macht einen Unterschied, ob du den Kaffee an der Bar oder am Tisch genießt. Möchtest du dich setzen, ist der Preis etwas höher, da Servicegebühren aufgeschlagen werden.





Tipp Nr. 7


Suche dir einen Platz mit Blick auf den Vesuv

bei Sonnenauf- oder Untergang

Sie sind beinahe legendär, die Sonnenauf- und -untergänge in der Stadt. Am Morgen schiebt sich die Sonne hinter dem Vesuv empor und am Abend taucht sie den Vulkan in ein pastellfarbenes Licht. Wenn dein Hotel oder dein BnB über keine Vesuv-Panorama-Terrasse verfügt, empfehle ich dir die Aussichtspunkte Rotonda di Via Nazarino Sauro oder Belvedere San Martino.





Tipp Nr. 8


Fahre mit dem Bus

Oben habe ich schon erwähnt, dass die Metro-Linie 1 zur Metro dell’Arte gehört und die Bahnhöfe kleine Kunstmuseen sind. Doch das ist nicht der Grund, warum ich dir eine Fahrt mir den Öffentlichen empfehle. Wenige Touristen nehmen z. B. den Bus, außer dir und mir, und gerade das ist eine schöne Art, in das Leben der Neapolitaner einzutauchen.

Nimm z. B. den „ruckeligen“ 140 Bus Richtung Posillipo Capo und suche dir einen Platz auf der linken Seite in Fahrtrichtung. Genieße die Panorama-Aussicht auf den Golf von Neapel. Da wo es dir gefällt, steige aus, spätestens an der Haltestelle „Discesa Coroglio – Marechiaro“. Wenn du bis hierher gefahren bist, gebe in dein Handy „A Fenestrella“ ein und scheue den 15-Minuten-Fussweg dorthin nicht. Du wirst mit einer traumhaften Küste, Blick auf den Vesuv und einem überteuerten Erfrischungsgetränk oder Mittagessen belohnt. Doch das darf sein. Möchtest du den Weg zurück nicht mit dem Bus fahren, rufe dir ein Taxi.





Tipp Nr. 9


Bitte die Neapolitaner um Hilfe, wenn du nicht weiterkommst

Du hast dich verlaufen. Du weißt nicht, ob du an der richtigen Bushaltestelle stehst. Du kannst dich nicht entscheiden, was du essen sollst …

Mach dich verständlich und frage nach. Es gibt keinen Neapolitaner, der dir nicht gerne weiterhilft, wenn es irgendwie in seiner Macht steht. Er erklärt dir genau, welchen Bus du nehmen musst, er geht ein Stück mit dir des Weges, damit du dein Ziel auch wirklich erreichst und empfiehlt dir Neapels beste Spezialitäten. Und manchmal erzählt er dir ganz nebenbei, dass er einmal in Berlin, München oder Düsseldorf gewohnt und gearbeitet hat.





Tipp Nr. 10


Kaufe dir die Artecard ...

wenn du kulturelle Stätten besuchen möchtest.


In Neapel gibt es eine Vielzahl an großartigen Museen, Kirchen, Palästen und kulturellen Stätten: Das Archäologische Nationalmuseum, den Palazzo Reale, das Kunstmuseum Capodimonte, die Katakomben San Gennaro und San Gaudioso, den Bourbonen-Tunnel, das Castel Sant’Elmo und und und.


Die Eintrittspreise für Sehenswürdigkeiten in Neapel sind relativ teuer, aber lohnen sich in den allermeisten Fällen. Die Artecard kosten 21 €. Mit diesem Ticket hast du innerhalb von 3 Tagen freien Eintritt in 3 Sehenswürdigkeiten. Für alle weiteren Lokationen, die du innerhalb der 3 Tage besuchen möchtest, erhältst du 50 % Rabatt auf den Eintrittspreis.


Achtung Die meisten, aber nicht alle Sehenswürdigkeiten können mit der Artecard besucht werden. Informiere dich also vorab im Internet. Ein weiter Pluspunkt der Artecard: Du kannst in den drei Tagen die öffentlichen Verkehrsmittel kostenfrei nutzen.


Die Artecard gibt es in Touristen-Informationen, aber natürlich auch im Internet. Lade dir die Artecard-App auf dein Handy und registriere dich. Auf diese Weise geht es am schnellsten und du hast dein Ticket papierlos auf deinem Handy gespeichert.

Die App der Artecard lädst du dir hier herunter:


 
 
 

Comentarios


bottom of page